Die Kirche des Allmächtigen Gottes (KAG) wird in China stark verfolgt. Im Rahmen dieser Verfolgung ist es zu Tausenden von Festnahmen sowie dokumentierten Fällen von Folter und außergerichtlichen Tötungen gekommen – eine erwiesene Tatsache, die mittlerweile unter anderem in offiziellen Dokumenten der Vereinten Nationen und des US-Außenministeriums anerkannt wird. Hunderte von KAG-Mitgliedern sind nach Südkorea geflohen, um dort Asyl zu beantragen.
Im September 2018 zwang die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) Angehörige einiger KAG-Flüchtlinge zum Teil durch Drohungen, nach Korea zu reisen und die Asylsuchenden zur „Heimkehr“ zu bewegen. D.h., sie sollten diese bitten, nach China zurückzukehren, was nicht „Heimkehr“, sondern Gefängnis bedeutet hätte. O Myung-ok, die eine kleine Anti-Sekten und Pro-KPCh-Organisation in Korea betreibt, hat einige ortsansässige Berufsdemonstranten rekrutiert und in Seoul falsche, „spontane Demonstrationen“ organisiert. Die „Demonstranten“ behaupteten, dass es in China keine religiöse Verfolgung gäbe und dass KAG-Mitglieder, die in Korea Asyl suchen, nach China rückgeführt werden sollten. Internationale NGOs entlarvten dieses Vorgehen als Schwindel und das Ganze endete in einer Blamage. Kein einziger KAG-Flüchtling kehrte wegen dieser Demonstrationen nach China zurück.
Jetzt versucht die KPCh es erneut. Tatsächlich werden noch mehr Angehörige von KAG-Flüchtlingen verwirrt und unter Druck gesetzt, damit sie sich bereit erklären, nach Seoul zu reisen. Dort sollen wieder falsche Demonstrationen organisiert werden – wenn möglich in größerem Ausmaß als zuvor.
Es ist ein Skandal, dass KPCh-Vertreter in einem demokratischen Land wie Südkorea ihrer ruchlosen Tätigkeit nachgehen dürfen.
Wir rufen die koreanischen Behörden dazu auf, den Gläubigen der Kirche Asyl zu gewähren, da diese im Falle einer Rückkehr von Festnahme, Internierung und Folter bedroht sind. Außerdem soll verhindert werden, dass der chinesische Geheimdienst und seine koreanischen Komplizen weiterhin Flüchtlinge in Südkorea schikanieren.
16. Juli 2019
CAP-LC – Coordination des Associations et des Particuliers pour la Liberté de Conscience
CESNUR – Center for Studies on New Religions
Citizen Power Initiatives for China
EIFRF European Inter-Religious Forum for Religious Freedom
EMISCO – European Muslim Initiative for Social Cohesion
GNF – Gerard Noodt Foundation for Freedom of Religion or Belief
FOB – European Federation for Freedom of Belief
FOREF – Forum for Religious Freedom Europe
HRWF – Human Rights Without Frontiers
LIREC – Center for Studies on Freedom of Belief, Religion and Conscience
ORLIR – International Observatory of Religious Liberty of Refugees
Stefanus Alliance
Soteria International