Quelle: Unmittelbare Berichte aus China
Im April 2018 wurde Zheng Xin (Name von der Redaktion geändert), eine 42 Jahre alte Anhängerin der Kirche des Allmächtigen Gottes (einer neuen christlichen Bewegung) aus Pizhou in der Provinz Jiangsu unrechtmäßig von der Polizei der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) festgenommen. Acht Tage lang wurde sie Folter und Indoktrinierung unterworfen. Sie entkam, als ein Beamter während der Wache einschlief.
Am 10. April 2018 war Zheng Xin morgens um 6.30 Uhr zu einem Glaubensgenossen in Nianzhuang (Stadt Pizhou) gegangen, um ihm einen Computer zu bringen. Als sie an der Tür klopfen wollte, sah sie, dass diese aufgebrochen worden war. Sie vermutete, dass die KPCh-Polizei sich wohl gewaltsam Eintritt in das Haus verschafft und alle dort befindlichen Menschen festgenommen hatte. Sie wollte den Ort sofort verlassen, doch drei Beamten stürmten aus dem Haus, nahmen sie fest, brachten sie zur Polizeiwache von Nianzhuang und dann in den geheimen Befragungsraum, das Zimmer 101, im Hotel Pizhou Ruixing. Die Polizei machte Fotos von ihr für ihre Akten und befragten sie über ihren Glauben. Sie beantwortete ihre Fragen nicht.
Um 16 Uhr brachte die Polizei Zheng Xin in Zimmer 102 und zwangen sie auf eine Tigerbank (ein Folterinstrument, auf dem Gefangene gezwungen werden, mit zusammengebundenen Knien auf einer kleinen Eisenbank zu sitzen). Ein Beamter befragte sie über ihre Familie und sie antwortete: “Die Chinesische Verfassung erlaubt Glaubensfreiheit – mein Glaube ist berechtigt und legal. Auf welcher Grundlage halten Sie mich fest?” Der Beamte schrie sie an, dass die Glaubensfreiheit nur in der Verfassung stünde, um Ausländer zu täuschen, und in Wirklichkeit sei der “Glaube an Gott in China gesetzeswidrig!“