Am 14. Juli gab die Stadt Xuzhou bekannt, dass von Mitte Mai bis Mitte Juni 32 Mitglieder der Kirche des Allmächtigen Gottes in Xuzhou in der Provinz Jiangsu festgenommen wurden. 15 von ihnen sind noch immer in Haft. Die Polizei in Jiangsu führt seit Mai landesweite, groß angelegte Verhaftungen und Unterdrückung durch, die auf diese chinesische christliche neue religiöse Bewegung abzielen.
Den verfügbaren Informationen zufolge wurden Mitglieder der Kirche aus fast allen fünf Stadtbezirken von Xuzhou, drei Kreisen und zwei Städten auf Kreisebene verhaftet: zehn aus dem Bezirk Jiawang, drei aus dem Bezirk Tongshan, drei aus dem Bezirk Gulou, acht aus der Stadt von Pizhou, vier aus der Stadt von Xinyi, eines aus Kreis Feng und drei aus dem Kreis Suining.
Eine der Verhafteten ist eine 80-jährige Frau, die trotz ihres schlechten Gesundheitszustandes inhaftiert wurde und deren Zustand sich seit der Verhaftung am 15. Juni und der anschließenden polizeilichen Vernehmung verschlechtert hat. Laut Berichten derer, die sie auf der Polizeistation gesehen haben, konnte sie nicht einmal sicheren Schrittes laufen und ihre Mundwinkel waren schwarz und blau. Sie war offensichtlich brutal von der Polizei gefoltert worden.
Bitter Winter hat unaufhörlich über die fortwährenden Verfolgungen der Kirche des Allmächtigen Gottes berichtet, in einigen Fällen mit bis zu 500 Gläubigen, die innerhalb kurzer Zeit verhaftet wurden . In nur 20 Tagen im Mai wurden in Jiangsus Großstädten Nanjing und Yangzhou über 70 Mitglieder der Kirche des Allmächtigen Gottes verhaftet und ihre Wohnstätten von der Obrigkeit geplündert. Von einigen hat man seitdem nichts mehr erfahren. Die Mitglieder der Kirche in Jiangsu leben derzeit unter prekären Umständen, da sie befürchten, dass die Zahl der Festnahmen wahrscheinlich weiter steigen wird.
Bericht von Ling Tian