Quelle: China Digital Times
China Digital Times präsentiert eine Zusammenstellung von Berichten von Akademikern, Menschenrechtsorganisationen und Medien über Massen-Umerziehungslager für chinesische Muslime in Xinjiang und die Kampagne der Regierung gegen die Religionen in China.
Die Umerziehungslager sind Teil eines brutalen Vorgehens in der Region Xinjiang, das 2014 gestartet wurde und auf die einheimische Uigurische Minderheit abzielt. Adrian Zenz von der European School of Culture and Theology schätzt, dass zwischen mehreren hunderttausend und etwas mehr als einer Million Muslime in Lagern festgehalten werden. Er kam zu dieser Einschätzung aufgrund von Interviews mit ehemaligen Inhaftierten und Daten, die aus offiziellen Quellen gesammelt wurden, wie etwa offizielle Stellenausschreibungen, Beschaffungs- und Bauaufträge der Regierung und lokale Haushaltsdokumente.
Die Niederschlagung in Xinjiang erfolgt parallel zu einer breiteren Regierungskampagne, um die Religion zu „sinisieren“ und Minderheiten zu assimilieren. Die politische Indoktrinierung findet in verschiedenen Formen statt, wie zum Beispiel „Hausbesuche“ von Kadern der Kommunistischen Partei in Xinjiang und „offene“ Lager für Personen, denen geringfügige Verbrechen vorgeworfen werden und die nachts nach Hause zurückkehren dürfen.
Die Kampagne geht über die muslimische Bevölkerung von Xinjiang hinaus. Hui-Chinesen, die den Han-Chinesen ethnisch nahe sind, aber überwiegend Muslime sind, werden gezwungen, arabische Zeichen und islamische Dekorationen loszuwerden.