Eine Hauskirchen-Predigerin wurde verhaftet, nachdem sie in einer WeChat-Gruppe Videos gepostet hatte, welche die religiöse Verfolgung durch die Regierung zeigten. Aus diesem Grund wurde ihre Kirche zwangsweise geschlossen.
Im April dieses Jahres teilte Zhang Hua (Name von der Redaktion geändert) aus der Stadt Qinhuangdao in der Provinz Hebei in ihrer WeChat-Gruppe Videos, auf denen zu sehen war, wie Kreuze entfernt und kirchliche Wertgegenstände von Regierungsbeamten beschlagnahmt wurden.
Kurz darauf wurde sie zum Staatssicherheitsbüro ihrer Stadt bestellt. Die Polizei verbot Zhang Hua weitere Videos dieser Art oder Kommentare zur religiösen Verfolgung durch die Regierung zu teilen, ansonsten würde sie angeklagt und verurteilt. Außerdem versuchten die Beamten sie zur Unterzeichnung einer Garantieerklärung zu zwingen, nach der sie das Evangelium nicht mehr verkünden würde, doch sie weigerte sich.
Zehn Tage später durchsuchten mehr als 20 Polizeibeamte und Regierungsvertreter Zhang Huas Kirche und schlossen diese, sodass die Gemeindemitglieder nun keine Andachtsstätte mehr haben.
Am 10. Juni nahmen Beamte des Staatssicherheitsbüros Zhang Hua erneut fest und warnten sie davor, online Videos zu teilen.
Wie Bitter Winter bereits berichtete, haben Kirchenleiter in ganz China aufgrund der jüngsten KPCh-Bemühungen, den religiösen Informationsfluss zu lenken, die Gläubigen davor gewarnt, religiöse Ausdrücke zu verwenden, wie zum Beispiel „Jesus“ oder „Amen“, wenn sie online chatten. Die Gläubigen werden auch dazu angehalten, die Namen ihrer Online-Gruppen zu ändern und weniger verdächtige Bezeichnungen zu wählen, wie zum Beispiel „Durch Liebe verbunden“ oder „Ich liebe meine Klasse“.
Quellen aus dem Büro für Öffentliche Sicherheit haben bestätigt, dass religiöse Ausdrücke zu einer Liste hinzugefügt wurden, auf der im System überwachte Worte aufgeführt sind: Sobald ein solches Wort auftaucht, wird der Inhalt des Posts überwacht.
Bericht von Feng Gang