Vor vier Jahren haben die Behörden mehr als 1000 Menschen mobilisiert, um sechs buddhistische Tempel in der Provinz Zhejiang zu zerstören.
Kürzlich sprach eine buddhistische Augenzeugin mit Bitter Winter über die Ereignisse vor vier Jahren, bei denen die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) an einem Tag sechs Tempel auf dem Berg Tianping in der Stadt Longquan (Provinz Zhejiang) zerstörte, obwohl sämtliche Genehmigungen für die Tempel vorlagen.
Am 19. Juli 2014 mobilisierte die Stadtregierung von Lishui mehr als 1000 Beamte, um die Hauptstraßen zum Berg Tianping zu sperren und allen den Zugang zu dem Gebiet zu verwehren. Die Behörden hatten außerdem zwei Bagger zum Berg bringen lassen. An einem einzigen Tag wurden die sechs buddhistischen Tempel auf dem Berg Tianping sowie die drei Übernachtungshäuser für die Gläubigen dem Erdboden gleichgemacht und damit Eigentum im Wert von über 10 Millionen RMB (ungefähr 1, 42 Millionen USD) zerstört.
Unter dem Schutt wurden zahlreiche Buddha-Statuen begraben, welche die Gläubigen wieder ausgruben und unter einer provisorischen Überdachung aufstellten. Im November dieses Jahres entsandten die Behörden mitten in der Nacht Menschen, um die Buddha-Statuen mit Benzin zu überschütten und zu verbrennen.
Zeugen berichten, dass sich unter den zerstörten buddhistischen Tempeln einige befanden, die in den 70er und 80er Jahren des letzten Jahrhunderts erbaut worden waren. Der neueste stammte aus dem Jahr 2000. Alle Tempel waren von der Regierung genehmigt worden und das Land, auf dem sie erbaut worden waren, war rechtmäßig erworben worden.
Bericht von Lin Yijiang