Einer Abgeordneten des Nationalen Volkskongresses (NVK) aus Xiangyang wurde ihr Mandat entzogen, weil sie Mitglied einer Hauskirche ist.
Yang Hua (Name von der Redaktion geändert) war eine lokale Abgeordnete des Nationalen Volkskongresses (NVK) aus Xiangyang in der Provinz Hubei und reguläres Mitglied in einer Hauskirche. 2012 wurden ihr ihre Vollmachten als NVK-Abgeordnete aufgrund ihres religiösen Glaubens aberkannt. Seitdem wird sie von der Polizei der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) verfolgt, welche sogar ihre Nachbarn dazu aufgefordert hat, über sie zu berichten.
Insiderquellen berichteten, dass Yang Hua am 14. August 2012 eine örtliche Versammlung der Parteivertreter besucht habe, in deren Verlauf der Dorfsekretär Zhang vor allen Anwesenden auf Yang Hua gezeigt und gesagt habe: „Wenn Sie weiterhin an Gott glauben, werde ich Sie direkt zur Polizei schicken! Von heute an gilt: Kommen Sie nicht mehr zu den Versammlungen!“ Alle Anwesenden sprachen über sie, was sehr demütigend war. Anschließend wurden ihr ihre Abgeordnetenvollmachten entzogen.
Schon seit 2010 war Yang Hua wiederholt von örtlichen Kadern eingeschüchtert und bedroht worden. Zhang, der Dorfsekretär, drohte ihr wiederholt mit einer Festnahme. Yang Hua sagte, dass Glaube in China gleichbedeutend sei mit Verfolgung durch die Regierung, ständige Überwachung und dem Verlust der persönlichen Freiheit. „Schon ein regulärer Gottesdienst ist zu einem großen Luxus geworden. In der chinesischen Verfassung ist Glaubensfreiheit ausdrücklich festgelegt, aber das ist nur eine Lüge.“
Am 14. und 17. Juni 2018 kamen Polizeibeamte zu Yang Huas Haus und befragten die unter ihr lebenden Nachbarn über ihr Kommen und Gehen und ob sie immer noch an Gott glaube. Nachdem sie das erfahren hatte, war Yang Hua verängstigt und fühlte sich in ihrer eigenen Wohnung nicht mehr sicher.
Bericht von Cai Congxin