Der Universitätsstudent ist einer von 13 Mitgliedern der Kirche des Allmächtigen Gottes, die Anfang November in der chinesischen Hauptstadt verhaftet worden waren. Sein Entlassungsdatum ist ungewiss und die Familie darf ihn nicht besuchen.
Am 3. November verhafteten die Behörden im Bezirk Fangshan in Peking mindestens dreizehn Gläubige der Kirche des Allmächtigen Gottes, einer der am meisten ins Visier genommenen neuen religiösen Bewegungen in China. Insiderinformationen zufolge hatte die Polizei sie alle über mehrere Monate observiert.
Xiaojian (Pseudonym), ein Student der Universität Peking, war einer der Verhafteten im Bezirk Fangshan. Er wurde um 05:00 Uhr morgens von Beamten der Nationalen Sicherheitsbrigade abgeholt und an einen geheimen Ort gebracht, an dem er ein paar Tage lang festgehalten wurde. Die Polizei ordnete der Universität auch an, einen Nachweis über Xiaojians Leistung zur Verfügung zu stellen.
Die gesetzliche Haftfrist beträgt in China 48 Stunden und daher mussten die Schulbehörden seine Familie am 5. November über seine Verhaftung informieren. Sie sagten ihnen, dass sie sich keine Sorgen machen sollten, verweigerten es aber, weitere Informationen preiszugeben.
Die Familie nutzte ihre Verbindungen zum örtlichen Büro für Öffentliche Sicherheit und fand heraus, dass er im Internierungslager des Bezirks Fangshan festgehalten wurde. Als sie es schafften, mit seinen Kidnappern bei der Nationalen Sicherheitsbrigade in Kontakt zu treten, wurde ihnen gesagt, dass sein Fall wegen seines Glaubens an den Allmächtigen Gott „ernst“ wäre und es bis zu einem Monat dauern könnte, bis sie einige Antworten erhalten würden.
Bis heute haben Xiaojians Familienangehörige kein schriftliches Material von der Polizei erhalten, einschließlich des Haftbefehls. Sie dürfen ihn auch nicht besuchen.
Bericht von Feng Gang