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Bitter Winter

Ein Magazin über Religionsfreiheit und Menschenrechte in China

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Universitätsangestellte in Xinjiang wegen religiöser Überzeugungen verfolgt

30/07/2018Bitter Winter |

Universität in Xinjiang( Bild aus dem Internet)

Bitter Winter -Interviews bezeugen Fälle von Verhaftungen und Bestrafungen auch bei kleineren Religionsgemeinschaften.

Schulen in Xinjiang ist es strengstens verboten, religiöse Feste zu feiern, den Koran zu studieren und an religiösen Aktivitäten teilzunehmen. Wer dem zuwider handelt, dem drohen Entlassung, Ausweisung oder administrative Strafgebühren. Sogar ihre Familienangehörigen werden mit hineingezogen. Bitter Winter hat bereits berichtet, dass einigen Schulen in Xinjiang befohlen wurde, Treuezeremonien für die Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) zu organisieren. Solche Aktivitäten zielen darauf ab, die Religion grundlegend zu verbieten und religiöse Wurzeln in den Schulen als Teil der „Sinisierung“ der Religionen zu „kappen“, um Religionen zu assimilieren und an sozialistische Bedürfnisse anzupassen.

Anfang Juli 2018 besuchte ein Bitter Winter -Reporter mehrere Universitäten in Xinjiang, um Interviews zu führen. Dabei zeigte sich, dass einige Hochschullehrer aufgrund ihrer religiösen Überzeugungen unter Unterdrückung und Verfolgung litten. Die befragten Personen wollten anonym bleiben.

Während des Frühlingsfests 2018 brachte ein pensionierter Universitätsangestellter eine religiöse Tafel mit den chinesischen Schriftzeichen für „Christus“ an der Tür des Gebäudes an, in dem er wohnte. Er wurde den Universitätsbehörden gemeldet, die ihn bestraften, indem sie seine Privilegien widerriefen und sein Jahresgehalt und somit seine Existenzsicherung strichen. Die ältere Person war auch gezwungen, sich vor anderen pensionierten Fakultätsmitgliedern einer Selbstkritik zu unterziehen und Texte von „tiefer Reflexion“ zu schreiben. Wenn das jetzt passiert wäre, hätten die Konsequenzen viel ernster sein können: Die Person wäre höchstwahrscheinlich verhaftet und in eine der „Umschulungslager“ geschickt worden. Vor kurzem hat die Schule eine umfassende Untersuchung der Betroffenen durchgeführt, die zuvor in religiöse Aktivitäten involviert waren oder religiöse Stätten besuchten. Mehr als 20 Personen wurden darin verwickelt.

Im Februar 2018 wurde festgestellt, dass der Computer eines Parteisekretärs in einem der Institute islambezogene Audiodaten enthielt. Der Mann war zu der Zeit weg, also durchsuchte die Polizei sein Büro und sein Zuhause, ohne dass er anwesend war. Der Parteisekretär wurde von allen seinen Pflichten entbunden, und er wurde für zwei Jahre unter Beobachtung gestellt, während er von einem Privatdozenten der siebten Stufe zu einem Lektor der neunten Ebene degradiert und ohne Beschäftigung in ein Verwaltungsbüro entlassen wurde. Selbst die Qualifikation als Lektor wurde widerrufen. Dieser Vorfall wirkt sich direkt auf die Aufnahmeprüfung seines Kindes im nächsten Jahr und dessen zukünftige Karriere aus. Er hat beantragt, sich bei der Schulbehörde zusätzlichen Bestrafungen zu unterziehen, um die Zukunft seines Kindes zu garantieren, aber ihm wurden keine Möglichkeiten gewährt.

Ein talentierter Musiklehrer in der Kunstabteilung wurde dafür bestraft, dass er den Koran aus dem Internet heruntergeladen hat. Es stellte sich heraus, dass die Polizei ihn überwacht hatte, und er wurde im Juni 2017 festgenommen und inhaftiert. Bei der Durchsuchung seines Hauses fand die Polizei eine gedruckte Ausgabe des Korans und Bücher über Muslime und den Islam, darunter eine kurze Geschichte der Hunnen und Uiguren. Ihre Untersuchung ergab, dass der Lehrer bei Beerdigungen örtlicher Uiguren Musik und Gesänge gespielt und in uigurischer Sprache unterrichtet hatte. All dies hatte zu seinem Ausschluss aus der Partei und der Universität geführt. Er bleibt in Haft, ohne dass Angaben für den Zeitpunkt seiner Entlassung gemacht werden.

Einer der befragten Personen sagte, seit Xi Jinpings Amtsantritt sei die Situation religiöser Freiheiten im Land schlechter geworden als zuvor. „In der Vergangenheit hat Deng Xiaoping die Revolution in eine Reform verwandelt. Jetzt ist es keine Reform, sondern eine Revolution. In dem Bericht des 19. Nationalkongresses finden sich zwei bedeutungsvolle Sätze: der eine zur Durchführung politischer Kämpfe, der andere zur Durchführung von Revolutionen. Jeder, der gegen die Regeln der Partei verstößt, wird unabhängig von seinem Status oder Alter bestraft.“

Bericht von Li Zaili

Tags: Islam in China, Sinisierung der Religion, Umerziehungslager

Bitter Winter

Bitter Winter plant, darüber zu berichten, auf welche Weise Religionen in China tätig sein dürfen oder nicht erlaubt sind und wie einige massiv verfolgt werden, nachdem sie als „Xie Jiao“ oder häretische Lehren bezeichnet werden. Wir planen, Nachrichten zu veröffentlichen, die anderswo schwer zu finden sind, sowie Analysen und Debatten zu führen.

Unter der Redaktion von Massimo Introvigne, einem der international bekanntesten Religionswissenschaftler, ist „Bitter Winter“ ein kooperatives Unternehmen von Gelehrten, Menschenrechtsaktivisten und Mitgliedern religiöser Organisationen, die in China verfolgt werden (einige von ihnen möchten aus offensichtlichen Gründen anonym bleiben).

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