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Bitter Winter

Ein Magazin über Religionsfreiheit und Menschenrechte in China

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30 Jahre später: Tiananmen und die Verfolgung der Religion

09/06/2019Marco Respinti |

Die enge Verbindung zwischen dem Massaker von 1989 und der heutigen Verfolgung der Religionen durch die KPCh.

Marco-Respinti

Marco Respinti

Dies ist die vollständige Rede, die vom Autor dieses Artikels bei der Gedenkveranstaltung zum Massaker am Tiananmen-Platz am 04. Juni auf dem West Lawn des US-Kapitols in Washington D.C. gehalten wurde. Die Gedenkveranstaltung war von der Victims of Communism Memorial Foundation organisiert worden. Bitter Winter war als einer der zahlreichen Mitorganisatoren vor Ort. Es sprachen mehrere Vertreter von über 20 Menschenrechtsorganisationen unterschiedlicher religiöser Überzeugungen und politischer Richtungen. Außerdem wandten sich einige US-Politiker an das Publikum und auch die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi (D-CA), nahm überraschend an der Veranstaltung teil.

Meine Damen, meine Herren, es ist mir eine große Ehre, anlässlich dieser wichtigen Veranstaltung, bei der wir so verheerender Geschehnisse gedenken, zu Ihnen zu sprechen. Vor dreißig Jahren hat die Kommunistische Partei Chinas bzw. KPCh, die damals in China herrschte und auch heute noch herrscht, die grausame und erbarmungslose Abschlachtung zahlreicher Menschen angeordnet – die meisten davon junge Studenten. Westliche Quellen sprechen von 10 000 Personen, die kaltblütig ermordet worden waren.

Heute ist die brutale kommunistische Regierung in China immer noch an der Macht. Sie regiert die Millionen und Abermillionen Menschen mit harter Hand, verweigert ihnen zahlreiche Freiheiten, tritt die Menschenrechte mit Füßen und verfolgt den religiösen Glauben. Es geht der KPCh nicht um theologisch strittige Fragen. Die Theologie ist ihr völlig gleichgültig. Die Regierung verfolgt alle Religionen gleichermaßen. Wir von Bitter Winter sind Chronisten dieser ungeheuerlichen Ungerechtigkeiten und berichten täglich online und in acht Sprachen darüber.

Tatsächlich gibt es eine enge Verbindung zwischen der heutigen Verfolgung der Religionen durch die KPCh und dem Massaker auf dem Tiananmen-Platz.

Es besteht allgemeine Übereinkunft darüber, dass die Ereignisse am Tiananmen-Platz bedeutend zum Wiederaufleben der Religion überall im Land beitrugen. Die brutale Niederschlagung der Proteste überzeugte viele, wenn nicht sogar die meisten, dass sich die KPCh nicht ändern würde.

Die KPCh entsandte indessen nach dem Tiananmen-Massaker ihre besten Wissenschaftler nach Osteuropa, um festzustellen, wie es dort zum Zusammenbruch der kommunistischen Regime hatte kommen können. Die Wissenschaftler gelangten zu dem Schluss, dass die Religion der wichtigste Einzelfaktor gewesen sei, der die Massen in mehreren osteuropäischen Ländern gegen die Kommunistische Partei mobilisiert hatte. Diese Darstellung der Ereignisse wurde zur Pflichtlektüre für alle Kader an der Zentralen Parteischule der KPCh. Die neue Generation der KPCh-Führer wuchs mit der Lehre auf, dass das kommunistische System in Osteuropa vor allem wegen der Religion zusammengebrochen sei und dass daher die Kontrolle und Unterdrückung der Religion für China unumgänglich sei, um nicht das gleiche Schicksal zu erleiden.

Einer aus dieser damaligen neuen Kadergeneration ist Xi Jinping – der heutige Generalsekretär der KPCh und Präsident der Volksrepublik China. Tatsächlich ist es so, dass die Repressalien gegen die Religion unter ihm zunehmen. Die Neue Verordnung für Religionsangelegenheiten, die am 01. Februar 2018 in Kraft trat, ist die restriktivste Religionsverordnung seit Jahrzehnten. Xi Jinping ist völlig davon überzeugt, dass man aus den Vorfällen auf dem Tiananmen-Platz folgende Lehre ziehen muss: Wenn die Religion nicht unter strikter Kontrolle gehalten wird, kann es sein, dass sie den Kommunismus zerstört.

Meine Damen, meine Herren, dieses Land, die Vereinigten Staaten von Amerika, wurde auf ganz anderen Idealen errichtet. Freiheit gilt als Herz des Volkes und die Religionsfreiheit wird im Ersten Zusatzartikel der US-Verfassung als erstes politisches Recht eines Bürgers geschützt. Dieser Zusatzartikel schützt das Recht zu glauben und sich öffentlich zu seinem Glauben zu bekennen.

Ich werde diesen Ersten Zusatzartikel heute leicht abgeändert wiedergeben: „Das Rote China soll kein Gesetz erlassen, das eine Einrichtung einer Religion zum Gegenstand hat oder deren freie Ausübung beschränkt, oder eines, das Rede- und Pressefreiheit oder das Recht des Volkes, sich friedlich zu versammeln und an die Regierung eine Petition zur Abstellung von Missständen zu richten, einschränkt.“

Vergessen Sie Tiananmen nicht!

Ich danke Ihnen.

Tags: Tiananmen-Massaker

Marco-Respinti
Marco Respinti

Marco Respinti ist ein italienischer Berufsjournalist, Essayist, Übersetzer und Lektor. Er schrieb und schreibt Beiträge für mehrere Print- und Online-Journale und -Magazine in und außerhalb Italiens. Eines seiner Bücher, das 2008 veröffentlicht wurde, beschäftigt sich mit den Menschenrechten in China. Er ist leitendes Mitglied des Russell Kirk Center for Cultural Renewal einer unparteiischen, US-amerikanischen Non Profit-Bildungsorganisation mit Sitz in Mecosta (Michigan) und sowohl Gründungs- als auch Vorstandsmitglied des Center for European Renewal, einer unparteiischen, europaweiten Non Profit-Bildungsorganisation mit Sitz in Den Haag (Niederlande). Er ist Verantwortlicher Leiter von The Journal of CESNUR und Bitter Winter.

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